Fußnegger Gesamt 10.  bei der Trofeo Karlsberg

RspV06 Fahrer zweitbester Deutscher bei UCI-Rundfahrt

Vom 20.06. 2014 bis 22.06.2014 haben 19 Mannschaften (114 Fahrer) aus drei Kontinenten die knapp 300 anspruchsvollen Kilometer bei vier Rennen unter die schmalen Rennreifen nehmen müssen. Mit dabei war als einer der 6 deutschen Fahrer wieder einmal der junge 06 Fahrer Moritz Fußnegger. Er wurde zum wiederholten Mal vom Nationaltrainer Wolfgang Ruser ins Team beordert.

Das aus 4 Etappen bestehende Rennen ist das einzige UCI-Rennen, das in Deutschland überhaupt stattfindet. Die vom Weltverband UCI ausgetragenen Rennen entsprechen dem höchsten Niveau, das es im Straßenrennsport gibt.

Die 1. Etappe startete am Freitag mit 100 km auf einem Rundkurs von/bis Erfweiler/Ehlingen. Die Fahrer mussten 3 Runden mit etlichen Steigungen und Abfahrten bewältigen. Schon nach wenigen km bildete sich eine 4 köpfige Führungsgruppe wovon sich allerdings nur 2 an der Spitze halten konnten. Das Deutsche Team fuhr im Verfolgerfeld bei dem mit hohem Tempo bestimmten Rennen an der Spitze. Im weiteren Rennverlauf bildete sich eine 8 köpfige Verfolgergruppe, in der sich auch Moritz Fußnegger befand. Eine Runde vor dem Ziel konnten die beiden Ausreißer von der Verfolgergruppe gestellt werden und im anschließenden Zielsprint durchfuhr Moritz als bester Deutscher auf Platz 9 die Ziellinie.

Die 2. Etappe startete am Samstag um 12 Uhr in Homburg. Die Etappenlänge betrug an diesem Tag 79 km. Heute galt es vor allem Kräfte sparen für das am Abend stattfindende Zeitfahren. Schnell machte sich eine 4 köpfige Spitzengruppe auf den Weg, zu der sich im weiteren Verlauf noch 6 weitere Fahrer, darunter auch zwei Teamkollegen von Moritz gesellten. Nachdem ein Deutscher und ein Portugiese vom Feld wieder geschluckt wurden, fuhren die verbliebenen 8 den Sieg unter sich aus. Fußnegger fuhr mit dem Feld durchs Ziel und wurde 28 ster. Damit war er nach den ersten beiden Etappen der beste Deutsche auf Gesamtplatz 7 und durfte, da in umgekehrter Reihenfolge gestartet wurde, als 7 letzter auf die 8,8 km lange Sprintstrecke des Zeitfahrens. Dies gehört bekanntermaßen nicht zu den Lieblingsdisziplinen von Moritz, aber das Training der letzten Wochen auf der Bahn und seine allgemein bestechende Form bewies an diesem Abend das Gegenteil. Mit 39 sec. Rückstand auf den siegenden Lennard Kämna kam Moritz als 20. durchs Ziel, was eine enorme Steigerung in dieser Disziplin für ihn bedeutet. Damit rutschte er zwar auf Platz 9 der Gesamtwertung, war aber nach Lennard der zweitbeste Deutsche.

Die Königsetappe am dritten Tag führte durch die Gemeinde Germsheim mit Ziel in Niedergeilbach. Die zu fahrende Distanz betrug an diesem Tag 100 km. Das Rennen war geprägt von einzelnen Attacken, die aber alle wieder zum Zusammenschluß des Feldes führten. Es wurde ein hohes Tempo gefahren und eine Runde vor Schluß teilte sich das Feld. Dann passierte es: Moritz stürzte in der letzten Runde. Trotz zahlreicher Schürfwunden konnte er sich aber ans Feld zurückkämpfen. Dann setzte sich eine mit ca. 40 Fahrern große Spitzengruppe, in der alle teilnehmenden Nationen vertreten waren, vom Rest des Feldes ab, so dass es zum Schluß zu einem Massen-Ziel-Sprint kam, bei dem der Belgier Menten die Nase vorne hatte. Moritz Teamkollege Lennard Kemna wurde dritter. Moritz fuhr mit dem Rest der Gruppe als 26. ins Ziel und konnte sich somit über den 10. Platz in der Gesamtwertung freuen. Damit war er mit einem Abstand von gerade einmal 55 sec. zum slowenischen Sieger zweitbester im deutschen Nationaltrikot.

Nächsten Sonntag startet Moritz dann bei den deutschen Straßenmeisterschaften der Junioren in Queidersbach, bei denen er bei seiner jetzigen Form durchaus die Chance auf einen Podestplatz hat.